Ein Energiedorf ist immer ein Unikat! Um alle Potentiale vor Ort auszunutzen, muss das Konzept auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Das technische Energiekonzept in Effelter besteht aus mehreren Bestandteilen:
Eine Komponente stellt die in Effelter bestehende Biogasanlage mit angeschlossenem Blockheizkraftwerk (BHKW; 2×65 kWel) dar. In dieser Anlage wird die feuchte Biomasse vergärt, mit dem dabei entstehende Gas wird in einem Generator Strom erzeugt und ins öffentliche Netz eingespeist. Mit der Abwärme des Generators wird Wasser erwärmt und über das zu errichtende Nahwärmenetz an die Bürger vor Ort verteilt.
Um die restliche Wärme (vor allem in den Wintermonaten) bereitzustellen wurde ein zentrales Heizwerk in einem Bestandsgebäude errichtet. Diese Holzhackschnitzelheizung mit einer Gesamtleistung von 500 kW wird immer dann zugeschaltet, wenn die Wärmemenge der Biogasanlage nicht ausreicht. Es werden jährlich ca. 750 Schüttraummeter (Srm) Holz benötigt. Dieses kann nachhaltig aus dem Waldbestand der Gemarkung Effelter bereitgestellt werden.
Als weitere Komponente zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung wurden im Ort ca 325 kW Fotovoltaikanlagen (teilweise als Gemeinschaftsanlagen) installiert.
In Verbindung mit den bestehenden Brennholzheizungen in einzelnen Häusern und den Solarthermieanlagen wird nahezu das ganze Dorf mit erneuerbaren Energien versorg. Nicht nur dass, es wird weit mehr Energie erzeugt, als vor Ort verbraucht wird.
Die Brennstofflogistik ist ein weiteres Betätigungsfeld. Der Anspruch im Bioenergiedorf ist es, so viel wie möglich Holz aus der näheren Umgebung für die Heizzentrale zu verwenden. Wie das gelingen kann, können Sie hier nachlesen.
Auch erste Ansätze zur nachhaltigen Mobilität sind vorhanden. So beteiligt sich die Gastwirtschaft Löffler an dem Projekt “Mit dem E-Bike mühelos über die Frankenwaldhöhen”. Vor dem Gasthaus befindet sich eine E-Bike Ladestation, wo ein Teil des für Effelter zuviel produzierten Strom getankt werden kann.